Montag, 13. Oktober 2014

Chronologie zum Projekt "Kouraj pou lavni"

Liebe Freunde von Haiti-Kinderhilfe, unser Projekt "Kouraj pou lavni" nimmt Fahrt auf, bzw. ist schon in voller Fahrt. Ich möchte Euch gerne an der Entstehung des Projektes teilhaben lassen. Vorerst in Form einer Chronologie, wie es überhaupt dazu kam, danach als Bautagebuch mit kommentierten Fotos vom Baufortschritt.
Entstehung der Idee:
Im März 2012 erfolgten erste Überlegungen, angestoßen von den Studenten unseres Patenschaftsprojektes, und grundsätzliche Überlegungen von Roswitha und mir zu unseren immer wieder nötigen Vorstands-Reisen nach Haiti. Durch noch viele Freunde und Bekannte in Haiti hat Roswitha immer die Möglichkeit irgendwo unterzukommen, unser Verein an sich hat aber keine „Heimat“ in Haiti. Laufend finanzieren wir irgendwelche Projekte und übergeben diese dann an kirchliche Einrichtungen. Wir haben keinerlei Einfluss auf pädagogische Ziele, keine Handhabe unerwünschte Maßnahmen der Träger oder Schulleiter zu ahnden oder auch nur zu hinterfragen. Die Diskussion mit unseren bereits erwachsenen Patenkindern, die absolut nicht verstehen konnten, dass wir immer nur für fremde Schulen  tätig sind und nichts Eigenes auf die Füße stellen wollten. Langsames Umdenken in unserem Vorstand. Kontaktaufnahmen und Infosammeln während des Jahres und des folgenden Jahres 2013. Die Wahl fiel dann auf die Region Maissade/Hinche. Verschiedene Kriterien waren: In dieser ländlichen Region sind Schulen wirklich noch sehr wenig vorhanden. Viele Schüler müssen pro Weg  1-2 Std in Kauf nehmen. Unsere schon vorhandenen Kontakte zu der Schule in Billiguy, die von HKH finanziert und im Oktober 2012 fertiggestellt wurde. Unsere sehr guten Kontakte zum Frauenprojekt FEM in Maissade, dessen Leiterin Marilla uns mit Ratschlägen weiter half. Die Aussagen von Rob Padberg Chef des BND über die Bedürftigkeit der Menschen auf dem Land. Unsere internen Vorstandsgespräche und Diskussionen. Unsere Schwierigkeiten mit dem bisherigen System der individuellen Schülerpatenschaften in Port-au-Prince. Ein ganz interessantes Thema fanden wir auch, dass keines unserer Patenkinder den Beruf des Lehrers gewählt hat und sich auch niemand als Agronom ausbilden ließ. In Gesprächen mit den jungen Haitianern klang immer wieder an, dass diese Berufe schlecht bezahlt seien und auch kein großes Ansehen genießen würden. Diese beiden Aspekte waren dann mit ausschlaggebend, dass wir uns auf das Land orientierten, um dort ein Landwirtschaftsteil in unser Projekt zu integrieren und den jungen Menschen auch die Wichtigkeit des Agrarsektors deutlich zu machen.


Schule auf dem Plateau Central
Landschaft bei Maissade
Schule auf dem Plateau Central


Conny Rébert-Graumann

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